Prof. Lepsius ist Rechtswissenschaftler, Staatsrechtler und Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Universität Münster)
https://verfassungsblog.de/vom-niedergang-grundrechtlicher-denkkategorien-in-der-corona-pandemie/
Sehr geehrter Herr Prof. Lepsius,
ich danke Ihnen sehr für Ihre Ausführungen zum „Niedergang grundrechtlicher Denkkategorien in der Corona-Pandemie“ .
Gleichwohl finde ich außergewöhnlich bedrückend zu erleben, wie leicht es offenbar ist, mit einer Welle der Angst unsere freiheitliche Demokratie quasi im Handstreich auszuhebeln.
Auch wenn die juristische Problematik offensichtlich ist, kommt für Juristen möglicherweise hinzu, dass medizinische Termini und epidemiologischen Fakten fachfremd sind und daher als solche kritiklos vorausgesetzt werden. Das Ausmaß der – man muss es leider so nennen-Verlogenheit und Demagogie ist für Nichtmediziner schwer durchschaubar. Gleichermaßen daraus resultiert die irrationale Angst in der Bevölkerung.
1.
Was uns als angebliche Zahl der „Infizierten“ durch meinen Tierarztkollegen Wieler täglich präsentiert wird, sind tatsächlich keine Infizierten, sondern positiv Getestete. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Infektion bedeutet: Eindringen, haften und vermehren von Erregern im lebenden Organismus.
Der Test hingegen ist ein PCR-Test. D.h. nachgewiesen wird lediglich das Vorhandensein von Virusmaterial (RNA-Bestandteilen) auf der Schleimhaut. Nicht nachgewiesen wird, ob dieses Material überhaupt vermehrungsfähiges (anzüchtbares) Virus enthält.
Der Test weist somit nicht einmal nach, ob der Betreffende überhaupt infiziert ist. Vor allem nicht, ob der positiv Getestete Erregerausscheider ist, d.h. ob er überhaupt irgendjemanden infizieren kann. Auch nicht, ob der Getestete womöglich die Infektion längst durchlaufen hat und immun ist.
2.
Über die Ableitungen meines Kollegen Wieler dazu, wie viele Menschen durch einen „Infizierten“ angeblich angesteckt werden, kann jeder Wissenschaftler nur den Kopf schütteln. Absurd.
3.
Entscheidende Informationen zum Durchseuchungsgrad und damit zur Immunitätslage der Menschen wären durch eine repräsentative Stichprobe zu gewinnen. Eine solche Stichprobenuntersuchung war vor sechs Tagen für Bayern durch Herrn Söder angekündigt und es erstaunt, dass man von den Ergebnissen bisher nichts gehört hat. Aber vielleicht nach der geplanten Wiederholung.
Denn durch diese blutserologische Untersuchung (Antikörpernachweis) dürfte man einen Überblick erhalten, wie hoch der Anteil der gegen COVID 19 bereits immunen Menschen in der Bevölkerung ist, die die Infektion längst durchlaufen haben.
Haben Sie bereits etwas über das Ergebnis dieser Stichprobenuntersuchung erfahren?
4.
Die Angaben zu den angeblichen „Todesopfern“ , sowohl weltweit als auch national sind glatt gelogen. Denn tatsächlich handelt es sich um Verstorbene, deren tatsächliche Todesursache unbekannt ist. Einziges gemeinsames Merkmal ist ein positives Testergebnis.
Das ist keine These oder Auffassung , sondern das ist Fakt.
Diese Lüge erfolgt vorsätzlich.
Es wäre in diesem Zusammenhang interessant nachzuverfolgen, ob das RKI tatsächlich in Rundschreiben an die Leiter pathologischer Institute dazu aufgefordert hat, Obduktionen (Untersuchungen zur Feststellung der Todesursache) bei Corona-positiv getesteten Verstorbenen möglichst zu unterlassen.
Jedenfalls hatte der Leiter des Pathologischen Instituts der Uniklinik Hamburg, Prof. Klaus Püschel vor wenigen Tagen erklärt und erläutert, dass dort nicht ein Einziger der bisher obduzierten, sog. „Corona-Toten“ an den Folgen einer COVID-19-Infektion verstorben ist. COVID-19- war nicht einmal maßgeblich beteiligt.
5.
Doch selbst dann, wenn man diese positiv getesteten Verstorbenen dennoch als Todesopfer zählen wollte, wird die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen überdeutlich:
Denn alljährlich versterben infolge der Influenza-Pandemien weltweit zwischen 250.000-650.000 Menschen. Allein in Deutschland in den vergangenen Jahren bis zu 25.000 pro .
6.
Relevant bezüglich der Auslastung der Krankenhäuser wäre allenfalls die Anzahl der tatsächlich an den Folgen einer COVID 19-Infektion Erkrankten, insbesondere der schwer Erkrankten. Dazu erhalten wir jedoch keine Information.
Stattdessen wird die Bevölkerung mit vollkommen haltlosen Hochrechnungen verängstigt.
Vorenthalten wird zugleich die Anzahl der tatsächlich an respiratorischen (jedoch Influenza-) Virusinfektionen Erkrankten und als ärztlich behandelt gemeldeten Patienten in Deutschland: bis zur 10.KW 2020 waren es bereits 3,2 Millionen! (Quelle RKI -AG INFLUENZA, 10/2020)….noch Fragen?
Bei der schwerer verlaufenen, vorangegangenen Influenza- Pandemie dürften es doppelt soviele ERKRANKTE gewesen sein. Mag jeder in den Berichten des RKI nachlesen: Frage -warum damals kein Shutdown?
7.
Bezüglich der Auslastung der Krankenhäuser liegt auf der Hand, dass wir gerade erleben wie eine Überlastung staatlich herbeigeführt wird.
Denn, wie im Deutschlandfunk vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, sind unsere Krankenhäuser durchschnittlich nur noch zu 50 % ausgelastet (zuvor 80-85%), weil staatlich angeordnet sämtliche nicht dringend erforderlichen Operationen/Behandlungen/Untersuchungen aufgeschoben werden müssen. Zwangsläufig muss daraus mit jedem Tag die Anzahl erforderlicher, verschobener Operationen/Behandlungen und Untersuchungen zunehmen.
Ebenso zwangsläufige Folge in absehbarer Zeit- eine hoffnungslose Überlastung und Überforderung unserer Krankenhäuser.
D.h. der Wirtschafts- und Finanzkollaps, den wir erleben werden, hat nicht das geringste mit einem Virus, sondern mit komplexen ökonomischen und finanzpolitischen Verwerfungen zu tun. In ihrer Dramatik ausgelöst ist diese Krise jedoch durch eine unfassbare Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit unserer Regierung- einen Fullstop ohne Strategie, ohne Sinn und Verstand. COVID 19 wird instrumentalisiert- die Verantwortlichen inszenieren sich als Retter im selbst verursachten Chaos.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. A. Rahn